Witzig, geistreich, zärtlich, filmreif.
Christoph Simon: «Der Strolch»
Donnerstag, 20. Oktober 2022, 20 Uhr

Ein Solo-Stück über die Zwickmühlen und Verstrickungen eines Midlife Cowboys. Bis ein Betrügerring versucht, die Leute im Quartier auszunehmen. Nicht mit dem Strolch!

Ein Wohnquartier in der Stadt. Und im Zentrum des Quartiers: Die Kaffee-Bar. Sie ist ein Durchgangsheim für Reisepublikum, ein Büro für Online-Broker. Es gibt Studierende im Chat, Bundesbeamte in Sachfragen, Mütter in der Stillpause, Väter im Versteck. Bei bisschen Sonne dehnt sich die Kaffee-Bar auf die ganze Strasse.

Inmitten dieses alltäglichen Treibens: der Strolch. Ein freier Zeitungsmitarbeiter. Ein Mann, der jeden Tag drei Dinge ins Tagebuch schreibt, die ihm heute gelungen sind. Oft sind es nur zwei Dinge.

Er ist Vater dreier Töchter von drei verschiedenen Müttern. Die Töchter finden ihn peinlich und uncool. Sein Bodybuilding bezeichnen sie als «Altersturnen». Aber er lässt sich nicht davon abbringen, ihnen dabei zu helfen, mit den Hürden einer ganz normalen Jugend fertig zu werden.

Ein Midlife Cowboy also. Überzeugt davon, dass «ab heute alles anders» wird. Und als er ins Kaffee geht, wird auch alles anders. Aber nicht so, wie er es sich erträumt hat.

Nein, es sind keine Global Players, von denen im «Strolch» erzählt wird. Und doch – bestenfalls führt uns die Geschichte in genussvollem Tempo vom stressigen, mitunter kühlen, befremdlichen Hier & Jetzt in ein auch mögliches Hier & Jetzt, das Menschlichkeit und solidarisches Handeln verspricht. Nicht alles kommt gut, aber miteinander kommt’s besser. www.christophsimon.ch

Foto: Michael Isler

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